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Landesmuseum Zürich: MSR Funk-Datenlogger überwachen Klimawerte

Messdaten aus der Cloud – mit MSR385WD Funk-Datenlogger

Der Neubau des Landesmuseums in Zürich bietet ideale klimatische Bedingungen für Exponate. Denn Objekte der verschiedenen Materialgruppen benötigen zuweilen besondere Klimaanforderungen, ein lückenloses Monitoring mit Klimamessgeräten ist deshalb äusserst wichtig.

Autoren: Dr. Katharina Schmidt-Ott, Leiterin Konservierung Arch. Objekte, Martin Bader, Konservierung Arch. Objekte, beide schweizerisches Nationalmuseum

Im Neubau des Landesmuseums in Zürich wurde im August 2016 die neue archäologische Dauerausstellung des Schweizerischen Nationalmuseums eröffnet. Dort werden ausgesuchte archäologische Objekte aus der Sammlung des Museums und einmalige Leihgaben aus der Schweiz präsentiert. Das Spektrum dieser Schätze erstreckt sich vom paläolithischen Faustkeil aus Stein über hölzerne Bögen, goldene Halsringe bis hin zum frühmittelalterlichen feinen Stofffragment. Die Objekte der verschiedenen Materialgruppen benötigen zuweilen besondere Klimaanforderungen. Objekte aus organischen Materialien brauchen gemässigte, stabile Klimabedingungen und können auf kleine Schwankungen der Luftfeuchtigkeit durch die Spannung in den Materialien mit irreparablen Schäden reagieren. Objekte aus Metall werden vor Korrosion besser geschützt wenn sie in einer trockenen Umgebung ausgestellt werden.

Der Neubau des Landesmuseums bietet ideale klimatische Bedingungen für die Exponate. Um das Klima innerhalb der Vitrinen optimal auf die Objekte einzustellen, sind zudem sogenannte Klimafächer vorhanden. Diese Fächer sind über Luftschlitze mit dem Objektbereich verbunden, aber separat von aussen zugängig. Durch Zugabe von passiv wirkenden Klimamitteln lässt sich die Luftfeuchtigkeit auf diese Weise individuell einstellen und stabilisieren. Mögliche Schwankungen müssen aber rasch festgestellt und korrigiert werden. Ein Monitoring mit Klimamessgeräten ist deshalb äusserst wichtig.

Mini-Datenlogger überwachen Klimawerte

Die Messung von Raumklima und Vitrinenklima kommt im Landesmuseum seit gut 30 Jahren zur Anwendung. Doch mit der technischen Weiterentwicklung wurden die ersten mechanischen Haarhygrometer im Laufe der Zeit durch elektronische Systeme ersetzt. Neben der Funktionalität sollten die neuen Messsysteme möglichst optisch diskret und bedienungsfreundlich sein.

Gut geschützt: Die Exponate des Schweizerischen Nationalmuseums. Foto Schweizerisches Nationalmuseum P1010301Seit 2011 werden die Klimadaten in den Vitrinen einzeln mit Mini-Datenloggern des Typs MSR145 der Schweizer Messtechnikfirma MSR Electronics GmbH erfasst. Durch die vergleichsweise kleinen Messköpfe hat sich das System rasch als unauffällige Messeinrichtung etabliert. Die autonomen, mit Temperatur- und Feuchtesensoren ausgestatteten Mini-Datenlogger erlauben aufgrund ihrer Datenspeicher- und Akku-Kapazität eine ununterbrochene Messung bis zu einem Jahr. Pro Ausstellung wurden im Schnitt 20 dieser Messgeräte eingesetzt. Für die Datenerhebung mussten jedoch bisher die Klimafächer immer geöffnet und die Logger einzeln ausgelesen werden.

Standortunabhängige Cloud-Lösung

Mit dem neuen Wireless-Datenlogger MSR385WD für Klimamessungen kommt nun im Landesmuseum ein Funk-System zum Einsatz, welches eine grössere Freiheit bezüglich der Messorte bietet und das zeitraubende einzelne Auslesen der Messwerte überflüssig macht. Die Übermittlung der Messdaten via Mobilfunknetz erlaubt eine sichere und lückenlose Kontrolle der Klimawerte. Herzstück des Systems ist der Datenlogger MSR385WD. Er besitzt ein integriertes ISM-Band-Empfangsmodul, über das er die Daten von über zehn Sendemodulen entgegennimmt und speichert. Bis zu 10 Sendemodule können gleichzeitig auf dem Display angezeigt werden. Die Sendemodule (MSR385SM) verfügen in der kleinsten Gehäuse-Variante bei einem Gewicht von ca. 25 g gerade mal über Aussenmasse von 35 x 55 x 25 mm, sie können im Klimafach der Vitrine platziert werden. In der Vitrine selber ist der kleine Messkopf mit einem Durchmesser von nur 6 mm und einer Länge von 23 mm kaum sichtbar.

Messkurven des Raum- und Vitrinenklimas im Schweizerischen Nationalmuseum. Bildquelle: Schweizerisches Nationalmuseum Die Messdaten in der Dauerausstellung „Archäologie Schweiz“ werden jeweils vom Sendemodul direkt auf einen an der Decke montierten Empfänger (MSR385WD) übermittelt, welcher mit dem Internet verbunden ist und die Daten auf die MSR-SmartCloud überträgt. Diese von MSR Electronics GmbH verwaltete Cloud-Lösung speichert die gemessenen Werte in einer Datenbank. Via Web-Zugang können die aktuellen Messwerte von mehreren Datenloggern so jederzeit von Befugten eingesehen werden. Mit dem MSR385WD ist somit eine Kontrolle aller gewünschten Vitrinen mit wenigen Klicks und ortsunabhängig möglich. Die Daten verschiedener Vitrinen können als Gruppe definiert und gemeinsam abgerufen werden. Im Fall von Leihgaben werden die Messdaten für den einzelnen Leihgeber gezielt zusammengestellt. Weiterhin können für jeden Messsensor Alarmwerte bestimmt werden. Bei Überschreiten eines Alarmwertes wird eine Warnung via Email versendet, und der verantwortliche Mitarbeiter kann umgehend reagieren.

Die Weiterentwicklung der MSR-Datenlogger mit Funk-Sensoren hat die Klimakontrolle am Schweizerischen Nationalmuseum massgeblich vereinfacht. Neben dem Einsatz in der archäologischen Dauerausstellung wird das System vermehrt auch für die Wechselausstellungen mit hochkarätigen Leihgaben eingesetzt.

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