Firma

  • MSR Electronics GmbH
Transportschäden im Versandhandel – wie vermeiden?
Transportschäden im Versandhandel – wie vermeiden?
Transportschäden im Versandhandel – wie vermeiden?

Datenlogger mit Beschleunigungssensor zur Überwachung der Gezeitenhydrologie in küstennahen Feuchtgebieten

Autoren:  Thorsten Balke 1, Alejandra Vovides 1, Christian Schwarz 2, Gail L. Chmura 3, Cai Ladd 1, and Mohammad Basyuni 4

1 School of Geographical and Earth Sciences, University of Glasgow, Glasgow, G12 8QQ, United Kingdom
2 School of Marine Science and Policy, University of Delaware, Lewes, 19958 DE, United States
3 Department of Geography, Mc Gill University, Montreal, QX H3A 0B9, Canada
4 Department of Forestry, Faculty of Forestry, Universitas Sumatera Utara, Medan 20155, Indonesia

 

In einer Forschungsstudie der Universität Glasgow zum Thema «Monitoring tidal hydrology in coastal wetlands with the „Mini Buoy“: applications for mangrove restoration» (Überwachung der Gezeitenhydrologie in küstennahen Feuchtgebieten mit der „Miniboje“: Anwendungen für die Mangrovenrenaturierung) wurden Datenlogger des Typs MSR145 mit einem Beschleunigungssensor zur Messung der Gravitationsbeschleunigung einer Miniboje eingesetzt.

Die Erfassung von In-situ-Daten zur Überflutung durch die Gezeiten ist für die erfolgreiche Planung der Wiederherstellung von Feuchtgebieten in der Gezeitenzone, wie Salzwiesen und Mangroven, entscheidend. Die Überwachung räumlich eindeutiger Überschwemmungszeitreihen und Gezeitenströme kann jedoch kostspielig und technisch anspruchsvoll sein. Mit der zunehmenden Verfügbarkeit kostengünstiger Sensoren und Datenlogger können nun massgeschneiderte Lösungen zur Überwachung der Hydrodynamik von Gezeitenzonen entwickelt werden, die direkt für die Wiederherstellung und Bewirtschaftung eingesetzt werden können.

Datenlogger mit Beschleunigungssensor in Mini Buoy

In der vorliegenden Studie der Universität Glasgow stellen die Autoren das Design, die Kalibrierung und die Anwendung der Mini Buoy vor, einem kostengünstigen Unterwasserschwimmer mit einem Beschleunigungsdatenlogger zur Überwachung von Überschwemmungseigenschaften und Strömungsgeschwindigkeiten, die aus der einachsigen Gleichgewichtsbeschleunigung (d.h. der Neigung des Loggers) abgeleitet werden.

Die Beschleunigungsleistung der Minibojen wurde anhand von Wasserstands- und Strömungsgeschwindigkeitsdaten in der hypertidalen Bay of Fundy, Kanada und in einem gezeitenabhängigen ehemaligen Aquakulturteichkomplex in Nordsumatra, Indonesien, kalibriert.

Schlüsselparameter wie die Überflutungszeit und die Strömungsgeschwindigkeiten während der Überflutung können mit der Mini Buoy über mehrere Monate hinweg bestimmt werden. Es wurde eine Open-Source-Anwendung entwickelt, um aus den Daten der Mini Buoy ökologisch aussagekräftige hydrologische Informationen für die Planung der Mangrovenrenaturierung zu gewinnen.

Die Autoren der Forschungsarbeit stellen diese spezielle Anwendung für die Wiederherstellung von Mangroven in Südostasien zusammen mit einem flexiblen Konzept für die Mini Buoy vor, das für die Forschung und das Management von Feuchtgebieten im Gezeitenbereich weltweit angepasst werden kann.

How to cite. Balke, T., Vovides, A., Schwarz, C., Chmura, G. L., Ladd, C., and Basyuni, M.: Monitoring tidal hydrology in coastal wetlands with the “Mini Buoy”: applications for mangrove restoration, Hydrol. Earth Syst. Sci., 25, 1229–1244, https://doi.org/10.5194/hess-25-1229-2021, 2021.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Mehr
Beschleunigungssensoren messen Sitzaktivität auf dynamischen Bürostühlen

Landesmuseum Zürich: MSR Funk-Datenlogger überwachen Klimawerte

Messdaten aus der Cloud – mit MSR385WD Funk-Datenlogger

Der Neubau des Landesmuseums in Zürich bietet ideale klimatische Bedingungen für Exponate. Denn Objekte der verschiedenen Materialgruppen benötigen zuweilen besondere Klimaanforderungen, ein lückenloses Monitoring mit Klimamessgeräten ist deshalb äusserst wichtig.

Autoren: Dr. Katharina Schmidt-Ott, Leiterin Konservierung Arch. Objekte, Martin Bader, Konservierung Arch. Objekte, beide schweizerisches Nationalmuseum

Im Neubau des Landesmuseums in Zürich wurde im August 2016 die neue archäologische Dauerausstellung des Schweizerischen Nationalmuseums eröffnet. Dort werden ausgesuchte archäologische Objekte aus der Sammlung des Museums und einmalige Leihgaben aus der Schweiz präsentiert. Das Spektrum dieser Schätze erstreckt sich vom paläolithischen Faustkeil aus Stein über hölzerne Bögen, goldene Halsringe bis hin zum frühmittelalterlichen feinen Stofffragment. Die Objekte der verschiedenen Materialgruppen benötigen zuweilen besondere Klimaanforderungen. Objekte aus organischen Materialien brauchen gemässigte, stabile Klimabedingungen und können auf kleine Schwankungen der Luftfeuchtigkeit durch die Spannung in den Materialien mit irreparablen Schäden reagieren. Objekte aus Metall werden vor Korrosion besser geschützt wenn sie in einer trockenen Umgebung ausgestellt werden.

Der Neubau des Landesmuseums bietet ideale klimatische Bedingungen für die Exponate. Um das Klima innerhalb der Vitrinen optimal auf die Objekte einzustellen, sind zudem sogenannte Klimafächer vorhanden. Diese Fächer sind über Luftschlitze mit dem Objektbereich verbunden, aber separat von aussen zugängig. Durch Zugabe von passiv wirkenden Klimamitteln lässt sich die Luftfeuchtigkeit auf diese Weise individuell einstellen und stabilisieren. Mögliche Schwankungen müssen aber rasch festgestellt und korrigiert werden. Ein Monitoring mit Klimamessgeräten ist deshalb äusserst wichtig.

Mini-Datenlogger überwachen Klimawerte

Die Messung von Raumklima und Vitrinenklima kommt im Landesmuseum seit gut 30 Jahren zur Anwendung. Doch mit der technischen Weiterentwicklung wurden die ersten mechanischen Haarhygrometer im Laufe der Zeit durch elektronische Systeme ersetzt. Neben der Funktionalität sollten die neuen Messsysteme möglichst optisch diskret und bedienungsfreundlich sein.

Gut geschützt: Die Exponate des Schweizerischen Nationalmuseums. Foto Schweizerisches Nationalmuseum P1010301Seit 2011 werden die Klimadaten in den Vitrinen einzeln mit Mini-Datenloggern des Typs MSR145 der Schweizer Messtechnikfirma MSR Electronics GmbH erfasst. Durch die vergleichsweise kleinen Messköpfe hat sich das System rasch als unauffällige Messeinrichtung etabliert. Die autonomen, mit Temperatur- und Feuchtesensoren ausgestatteten Mini-Datenlogger erlauben aufgrund ihrer Datenspeicher- und Akku-Kapazität eine ununterbrochene Messung bis zu einem Jahr. Pro Ausstellung wurden im Schnitt 20 dieser Messgeräte eingesetzt. Für die Datenerhebung mussten jedoch bisher die Klimafächer immer geöffnet und die Logger einzeln ausgelesen werden.

Standortunabhängige Cloud-Lösung

Mit dem neuen Wireless-Datenlogger MSR385WD für Klimamessungen kommt nun im Landesmuseum ein Funk-System zum Einsatz, welches eine grössere Freiheit bezüglich der Messorte bietet und das zeitraubende einzelne Auslesen der Messwerte überflüssig macht. Die Übermittlung der Messdaten via Mobilfunknetz erlaubt eine sichere und lückenlose Kontrolle der Klimawerte. Herzstück des Systems ist der Datenlogger MSR385WD. Er besitzt ein integriertes ISM-Band-Empfangsmodul, über das er die Daten von über zehn Sendemodulen entgegennimmt und speichert. Bis zu 10 Sendemodule können gleichzeitig auf dem Display angezeigt werden. Die Sendemodule (MSR385SM) verfügen in der kleinsten Gehäuse-Variante bei einem Gewicht von ca. 25 g gerade mal über Aussenmasse von 35 x 55 x 25 mm, sie können im Klimafach der Vitrine platziert werden. In der Vitrine selber ist der kleine Messkopf mit einem Durchmesser von nur 6 mm und einer Länge von 23 mm kaum sichtbar.

Messkurven des Raum- und Vitrinenklimas im Schweizerischen Nationalmuseum. Bildquelle: Schweizerisches Nationalmuseum Die Messdaten in der Dauerausstellung „Archäologie Schweiz“ werden jeweils vom Sendemodul direkt auf einen an der Decke montierten Empfänger (MSR385WD) übermittelt, welcher mit dem Internet verbunden ist und die Daten auf die MSR-SmartCloud überträgt. Diese von MSR Electronics GmbH verwaltete Cloud-Lösung speichert die gemessenen Werte in einer Datenbank. Via Web-Zugang können die aktuellen Messwerte von mehreren Datenloggern so jederzeit von Befugten eingesehen werden. Mit dem MSR385WD ist somit eine Kontrolle aller gewünschten Vitrinen mit wenigen Klicks und ortsunabhängig möglich. Die Daten verschiedener Vitrinen können als Gruppe definiert und gemeinsam abgerufen werden. Im Fall von Leihgaben werden die Messdaten für den einzelnen Leihgeber gezielt zusammengestellt. Weiterhin können für jeden Messsensor Alarmwerte bestimmt werden. Bei Überschreiten eines Alarmwertes wird eine Warnung via Email versendet, und der verantwortliche Mitarbeiter kann umgehend reagieren.

Die Weiterentwicklung der MSR-Datenlogger mit Funk-Sensoren hat die Klimakontrolle am Schweizerischen Nationalmuseum massgeblich vereinfacht. Neben dem Einsatz in der archäologischen Dauerausstellung wird das System vermehrt auch für die Wechselausstellungen mit hochkarätigen Leihgaben eingesetzt.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr
WLAN-Datenlogger MSR145W2D

Thermophysiologischer Komfort von Fahrrad-Rucksäcken

Funk-Datenlogger MSR147WD im Einsatz

Das Tragen eines Rucksacks bei sportlichen Aktivitäten beeinflusst nebst dem subjektiven Tragekomfort-Empfinden auch die Thermoregulation, da er sich ähnlich wie Bekleidung verhält. Mit Miniatur-Datenloggern der Elektronik-Firma MSR wurden Feuchtigkeits- und Temperaturmessungen zwischen Körper und Rucksack vorgenommen. Damit lassen sich Material- und Konstruktions-Eigenschaften der Rucksäcke optimieren.

Autoren: Markus Weder, MSR Electronics GmbH, Seuzach, Schweiz, Robert Klauer und Frank I. Michel, VAUDE Sport GmbH & Co. KG, i-team, Tettnang, Deutschland, Franziska Breuner und Stephan Odenwald, TU Chemnitz, Sports Equipment & Technology, Deutschland

Auch wenn ein Rucksack nur einen Teil des Körpers bedeckt, so hat das Tragen eines Rucksacks bei sportlichen und schweisstreibenden Aktivitäten einen wesentlichen Einfluss auf die Thermoregulation. Das Gesamtkomfortempfinden wird oft durch extreme lokale Temperatur- oder Feuchteempfindungen negativ beeinflusst. So kann ein nasser Rücken wegen eines Rucksacks zu einem thermophysiologischen Diskomfortempfinden führen, obwohl die Bekleidung an und für sich optimal wäre und keine Kerntemperaturerhöhung vorliegt.

Messmethode

Abb.1. Rucksacktypen U, A, T; v.l.n.r. Bildquelle: VAUDE Sport GmbH & Co. KGIn einer aufwändigen Probandenversuchsreihe bei VAUDE wurden drei verschiedene Rucksacktypen (U, A und T, s. Abb.1) mit unterschiedlicher Konstruktion an 4 Probanden auf einem Fahrradergometer in einem Klimaraum untersucht (Abb. 2). Dabei waren Funk-Datenlogger des Typs MSR147WD der MSR Electronics GmbH im Einsatz, mit denen die Temperatur und relative Feuchte sowohl im Mikroklima am Körper als auch am Rucksack (an der Kontaktfläche zum Rücken) gemessen wurden. Um die erhaltenen Messdaten besser quantifizieren zu können, wurden die gleichen Messungen auch noch ohne Rucksack durchgeführt.

 Verwendete Datenlogger

Der MSR147WD Wirless-Datenlogger mit steckbaren Temperatur- und Feuchtesensoren eignet sich ideal für bekleidungsphysiologische Messungen.Der bei der Studie verwendete Funk-Datenlogger MSR147WD wurde von der MSR Electronics GmbH speziell für  bekleidungsphysiologische Messungen konzipiert. Der mit der Kurzstrecken-Funktechnologie Bluetooth Low Energy (BLE) und einer Speicherkapazität von 1 Mio. Messwerten ausgestattete und daumengrosse Logger zeichnet mit fünf steckbaren Feuchte- oder Temperatur-Sensoren physiologische Parameter wie Hauttemperatur und –feuchte präzise auf. Bild 3 zeigt die Positionen der Temperatur- und Feuchtefühler auf dem Rücken des Probanden.

 

MitAbb.2: Proband auf Fahrradergometer. Am Arm ist der Miniatur-Datenlogger befestigt. Bildquelle: VAUDE Sport GmbH & Co. KG Hilfe automatischer Konfigurationsfunktion erkennt der Datenlogger, wenn ein Sensor eingesteckt wird. Die Kalibrationsdaten werden im entsprechenden Sensor hinterlegt. Abrufen lassen sich die gemessenen Werte jederzeit online mittels BLE oder über den USB-Port.

Abb. 4: Positionen der Temperatur- und Feuchtesensoren auf dem Rücken. Bildquelle: VAUDE Sport GmbH & Co. KGBeim Testen von Funktionsbekleidung mittels Komfort-Messungen an der Haut und im Mikroklima zwischen den einzelnen Bekleidungsschichten erleichtert die Funktechnologie Bluetooth Low Energy dem Anwender die Arbeit deutlich. Denn mit Hilfe der drahtlosen Übertragung der Messdaten lassen sich mit der MSR-Smartphone-App jederzeit die aktuellen Messwerte auslesen. Es kann auch überprüft werden, ob die Aufzeichnungen einwandfrei funktionieren und zwar ohne zeitraubendes An- und Abziehen der Kleidung seitens des Probanden. Dank des eingebauten OLED Bildschirms im Datenlogger können auch während der Messung ohne Zuhilfenahme des Mobiltelefons die aktuellen Messdaten überprüft werden. Mithilfe der „MSR DataLogger“-App lassen sich vom Mobiltelefon aus Datenaufzeichnungen starten, stoppen, auslesen und an die MSR SmartCloud senden. Die MSR SmartCloud ermöglicht die Speicherung von Messdaten auf einem Server via Internet. Der Anwender kann so die Messwerte seines Datenloggers standortunabhängig einsehen und bei Bedarf weiteren Teilnehmern Zugriff auf seine Messdaten gewähren.

Messtechnische Resultate

Abb.5: Temperatur am Ende der Belastungsphase bei den unterschiedlichen Rucksacktypen. Bildquelle: VAUDE Sport GmbH & Co. KGDie geprüften Rucksacktypen weisen alle spezielle konstruktive Merkmale auf, die für ihren gewünschten Einsatzbereich konzipiert sind. Je nach Anwendung ist eher ein eng anliegender oder ein Rucksack mit einem Spacerverbund und entsprechender Lüftung optimal. Dank der Messdaten konnte beobachtet werden, dass die drei Rucksacktypen unterschiedliche Messergebnisse aufzeigten. Je näher die Temperatur und rel. Feuchte dem Null-Wert (Messreihe ohne Rucksack) kommen, umso weniger wird der Rucksack als solcher vom Träger wahrgenommen.

Bezüglich Temperatur ist der Rucksack A jener mit der geringsten Temperaturerhöhung sowohl im Mikroklima als auch am Rucksack; gefolgt von den Rucksäcken T und U (Bild 4).

Abb.6: Relative Feuchte am Ende der Belastungsphase bei den unterschiedlichen Rucksacktypen. Bildquelle: VAUDE Sport GmbH & Co. KGBezüglich der rel. Feuchte (Bild 5) sind eher die beiden Rucksäcke U und T etwas vorteilhafter im Vergleich zum Rucksack A (ca. 5 bis 10 % niedriger). Dies wurde sowohl  im Mikroklima als auch am Rucksack gemessen. Das Muster U  hat entgegen der anderen beiden Muster eine deutlich höhere Rucksackfeuchte. Eine höhere Feuchte am Rucksack kann bedeuten, dass die Feuchtigkeit weg vom Mikroklima in den Rucksack gewandert ist, oder dass die Feuchte zu langsam wieder vom Rucksack an die Umgebungsluft verdunstet. Grundsätzlich sind eine hohe Rucksackfeuchte und eine niedrigere Mikroklimafeuchte von Vorteil. Die Sensoren der menschlichen Haut registrieren zwar keine Feuchtigkeit, weil der Mensch per se keine Feuchtesensoren besitzt, sondern nur Temperatursensoren (nebst Druck- und Schmerzsensoren). Die Feuchte verändert aber das hautsensorische Empfinden wie z.B. das Kleben der Unterwäsche auf der Haut.

Eine feuchte Haut unter einem Rucksack kann speziell bei intermittierenden Aktivitäten (Stop and Go) zu einem negativen Komfortempfinden führen. Hingegen kann bei einer andauernden, relativ hohen aktiven körperlichen Belastung sich ein feuchter Rücken durchaus auch positiv auswirken, sofern die Feuchte genügend rasch verdunsten kann und somit zu einer Körperkühlung beiträgt. Hier ist dann wieder die Performance prioritärer als eine trockene Haut.

Die Temperaturunterschiede am Ende der Belastungsphase sind sowohl im Mikroklima als auch am Rucksack mit 3 bis 4 °C relativ gross. Der Mensch kann bereits Temperaturunterschiede von ca. 1 °C  wahrnehmen –  und entsprechend vorteilhafter ist die Thermoregulation beim Rucksack mit einem geringeren Temperaturanstieg am Rücken (im Vergleich zum Leerwert). Dies bewirkt eine erhöhte Verdunstungskühlung, eine somit verbesserte Wärmeabfuhr und dementsprechend auch eine bessere Performance.

Der Rucksack T kommt dem optimalen Nullwert (Messung ohne Rucksack) am nächsten und weist von den drei Rucksackmustern die günstigsten Feuchtewerte sowohl im Mikroklima als auch im Rucksack auf. Der Rucksack U zeigt zwar noch eine leicht geringere Feuchte im Mikroklima auf, jedoch ist die relative Feuchte im Rucksack deutlich höher, sogar noch etwas höher als bei Rucksack A, bei welchem die höchste Mikroklimafeuchte gemessen wurde.

Zusammenfassung

Je nach Anwendung ist eher eine bessere Performance oder ein weniger feuchter Rücken von Bedeutung. Dabei spielt es eine grosse Rolle, wo der Rucksack eingesetzt wird, aber auch in welchen Belastungsstufen und auch bei welchen Temperatur- und Witterungsbedingungen der Rucksack zum Einsatz kommt.

Dank dieser Messungen können die unterschiedlichen Konstruktionsmerkmale und Materialien der einzelnen Schichten von VAUDE optimaler auf die gewünschten Anforderungen hin optimiert werden. Der Träger erhält somit den für seine geplante Anwendung bestmöglichen Rucksack.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr

Temperaturüberwachung an Windkraftanlagen mit Funk-Datenlogger MSR385WD

Drahtloses Temperaturüberwachungssystem für Windkraftgetriebe auf der Basis von Profinet

Das Windturbinengetriebe ist eine essentielle mechanische Komponente in einer Windkraftanlage. Die Temperatur im Inneren des Getriebes kann den Betriebszustand des Getriebes widerspiegeln. In nachfolgendem Anwenderbericht wird von Hongke Technology Co., Ltd, MSR-Vertriebspartner in China, ein System vorgestellt, das die Temperatur im Inneren des Getriebes drahtlos erfasst und den Datenlogger MSR385WD in das Profinet-Netzwerk integriert, um eine Temperaturüberwachung und Fehlerwarnung in Echtzeit zu realisieren.

Autorin: Amy Mai, Head of Environmental Monitoring Business Unit, Hongke Technology Co., Ltd

Die Profinet-Netzwerktechnologie

Profinet ist ein offenes industrielles Ethernet-Kommunikationsprotokoll, das von der PROFIBUS & PROFINET International Association vorgeschlagen wurde. Profinet wendet TCP/IP sowie verwandte Standards der Informationstechnologie an und ist ein industrielles Echtzeit-Ethernet. Profinet zeichnet sich durch hohe Kompatibilität, schnelle Geschwindigkeit und hohe Echtzeit aus. Seine Kommunikationsrate beträgt bis zu 100 Mb/s. Die Buszykluszeit der allgemeinen Datenübertragung liegt bei Hunderten von Mikrosekunden oder weniger. Profinet spielt eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl von Anwendungen in der Prozessindustrie, wie beispielsweise bei der Windkrafterzeugung, der Kesselsteuerung, der Ölförderung, dem Brandschutz und Gassystemen usw. Die Profinet-Technologie stellt eine neue Kommunikationslösung für den Bereich der industriellen Automatisierung dar, d.h. die gesamte Anlage wird mit einem Netzwerk verbunden.

Funktion eines Windkraftgetriebes

Das Getriebe ist ein wichtiges mechanisches Bauteil, das in Windkraftanlagen häufig eingesetzt wird. Seine Hauptfunktion besteht darin, die vom Windrad unter der Einwirkung des Windes erzeugte Energie auf den Generator zu übertragen und ihm die entsprechende Drehzahl zu verleihen. Unzureichende Getriebeöleinspritzung, hohe Öltemperatur, Lagerschäden, Reibung oder zu fest angezogene Dichtungen führen zu einer hohen Innentemperatur des Getriebes. Die Erfassung und Überwachung der Temperatur im Inneren des Getriebes in Echtzeit kann helfen, Probleme zu erkennen und rechtzeitig zu beheben, um weitere Schäden am Getriebe zu vermeiden. Da das interne Getriebe sowohl rotiert als auch umläuft, ist die drahtlose Übertragung von Temperaturdaten zweifellos die beste Wahl.

Ideal für Fernüberwachungen MSR385WD-Messsystem mit Datenlogger und Sendemodulen

Der MSR385WD Funk-Datenlogger kommuniziert mit dem drahtlosen Temperatur-Sendemodul MSR385SM über den 868 MHz/915 MHz-Bandmodus, nimmt die Messdaten entgegen und speichert sie. Der Datenlogger kann mit 10 Sendern gleichzeitig kommunizieren, um die Temperatur von mehreren Punkten mit einer Speicherkapazität von bis zu 1 Million Messwerten zu erfassen und zu speichern; er eignet sich daher ideal für Langzeit-Temperaturaufzeichnungen. Ein Flash-Speicher sorgt für Datensicherheit bei Stromausfall. Die Spannungsversorgung des Datenloggers erfolgt über den USB-Anschluss; ein autonomer Betrieb ist mit dem integrierten Li-Po-Akku mit 2400 mAh für die Dauer von bis zu zwei Tagen möglich. Der MSR385WD verfügt über eine erweiterte Modbus-RTU-Schnittstelle, die es ermöglicht, den Datenlogger über ein Gateway an das Profinet-Netzwerk anzuschliessen, um eine Online-Temperaturüberwachung in Echtzeit zu ermöglichen.

Das MSR385SM Sendmodul ist mit einem Temperatursensor (-20…+125 °C) bestückt, verfügt mit IP67 über eine der höchsten Schutzarten gegen Wasser und Staub und hat eine maximale Temperaturbeständigkeit von 125 °C. Durch seine Robustheit eignet sich das Sendemodul ideal für die komplexe und raue Arbeitsumgebung im Inneren des Windkraftgetriebes. Durch seine äusserst kompakte Grösse (35 x 25 x 55 mm) und das geringes Gewicht (40 g) kann es selbst an den schwer zugänglichen Stellen des Getriebes befestigt werden.

Architektur des Systems zur Erfassung der Getriebetemperatur

 

Das in das Windkraftgetriebe eingebaute MSR385SM-Sendemodul erfasst die Temperaturänderung und sendet das Temperatursignal regelmässig an den MSR385WD-Datenlogger. Der Logger stellt über die Modbus-RTU-Schnittstelle eine Verbindung zum Gateway-Gerät her. Der periphere Profinet-Master verwendet das Modbus-Kommunikationsprotokoll, um den Temperaturwert des Loggers per Kabel und aus der Ferne durch Zugriff auf die Registeradresse zu erhalten. Die Temperaturdaten werden im oberen Computer angezeigt. Wenn die Temperatur den eingestellten Wert überschreitet, kann bei Bedarf ein Alarm eingestellt werden.

①MSR385SM Sendemodul: Wird in das Getriebe eingebaut. Der hochpräzise Temperatursensor erfasst die Temperaturveränderung der wichtigsten Teile im Getriebe und überträgt die Messdaten regelmässig über das 868MHz/915MHz-Funkband.

②MSR385WD Datenlogger: Wird ausserhalb des Getriebes installiert, empfängt die Temperaturdaten des Sendemoduls, sammelt sie, speichert sie und kommuniziert mit dem Kommunikationsmodul über die Modbus RTU-Schnittstelle.

③Profinet-zu-RS485-Gateway-Gerät: Es ist mit der Modbus-RTU-Schnittstelle des  MSR385WD Datenloggers verbunden und verwendet das Gateway-Konvertierungsprotokoll, um die auf der unteren Ebene gesammelten Modbus-Daten in Profinet-Daten umzuwandeln, die als Slave-Station an das Profinet-Netzwerk angeschlossen sind.

④Profinet-Master-Station: Eine Steuerung, z.B. eine SPS, fungiert als Master-Station.

⑤HMI, SCADA: HMI, SCADA: Anzeige der Temperatur oder anderer Parameterdaten*.

*Es kann mit einem Öldrucksensor und einem Ultraschallsensor erweitert werden, um ein umfassenderes System zur Inspektion und Wartung von Getrieben zu erhalten.

Schlussfolgerung

Profinet, eine neue Generation der industriellen Ethernet-Technologie, verfügt über eine starke Anti-Interferenz-Fähigkeit und eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit, die das Problem der Echtzeit-Datenübertragung und der stabilen Übertragung löst. Das auf dem Profinet-Netzwerk basierende Temperaturerfassungssystem für Windturbinengetriebe integriert wichtige Temperaturdaten innerhalb des Getriebes in den übergeordneten Computer und visualisiert sie, um ein rechtzeitiges Verständnis des Betriebszustands des Getriebes zu ermöglichen, eine Frühwarnung auszugeben, Arbeitskosten zu sparen und grössere Verluste durch eine weitere Verschlechterung des Fehlers zu vermeiden. Durch die spätere Datenanalyse können Wartungsempfehlungen ausgesprochen werden, um die Lebensdauer des Getriebes zu verlängern. Darüber hinaus bietet das System die folgenden Vorteile:

Modularer Aufbau: Getriebe, Temperaturerfassungsgerät (Sendemodul MSR385SM) und -Aufzeichnungs-/Speichergerät (Datenlogger MSR385WD), Gateway-Gerät (Slave-Station), Master-Station sowie übergeordnete Computersoftware sind unabhängig voneinander und können je nach den tatsächlichen Gegebenheiten ausgetauscht werden.

Einfache Verdrahtung: Das Front-End des Systems wird einfach per Funkübertragung verdrahtet. Profinet, die neue Generation der industriellen Ethernet-Technologie, verbindet die Geräte direkt über das Netzwerkkabel, was den Verdrahtungsprozess vereinfacht und die Verdrahtungs- und Arbeitskosten reduziert.

Hoher Automatisierungsgrad und niedrige Wartungskosten: Das System liest die Temperaturdaten automatisch aus, stellt Bedingungen für die Fehlervorhersage ein und löst bei Bedarf Alarme aus. Der im Getriebe eingebaute kabellose Temperatursender ist batteriebetrieben und hat eine Batterielebensdauer von bis zu 10 Jahren, wodurch Wartungszeit, Kosten und Ausfallzeiten reduziert werden.

Hohe Kompatibilität: Durch die Integration der Temperaturdaten des Getriebes in das Profinet-Netzwerk wird die Aufwärtskompatibilität des Systems erhöht, die Datenverwaltung und -analyse erleichtert und eine genaue technische Wartung ermöglicht.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr
Beschleunigungssensoren messen Sitzaktivität auf dynamischen Bürostühlen

Funk-Datenlogger überwachen Arzneimittel-Lager

Anwenderbericht sigma Tau Pharma: MSR145WD Datenlogger überwachen Lagertemperatur und Luftfeuchtigkeit in Arzneimittel-Lager

Arzneimittel sind empfindliche Pharma-Produkte, deren Qualität zum Beispiel durch falsche Lagertemperaturen oder Feuchtigkeitseinflüsse verschlechtert werden kann. In einer professionellen Medikamenten-Distributionskette müssen deshalb diese Umgebungs-Parameter genau überwacht und übersichtlich dokumentiert werden. Daumengrosse Mini-Datenlogger sind dabei eine unverzichtbare Hilfe.

Eine korrekte Lagerung ist für Arzneimittel aller Art unerlässlich und bietet die Gewähr dafür, dass diese Pharma-Produkte bis zu dem vom Hersteller festgelegten Verfallsdatum sicher wirksam und qualitativ einwandfrei bleiben. Grundlage für die korrekte Lagerung von Arzneimitteln und Arzneimittelmustern sind strenge und gesetzlich in der vom Bundesrat ausgegebenen AMBV (Arzneimittel-Bewilligungsverordnung) verankerte Regelungen, die als GDP (Good Distribution Practice) bekannt sind. Die Einhaltung der GDP-Regeln ist deshalb für ein Pharma-Unternehmen unerlässlich und sogar existenziell – denn Ungenauigkeiten oder gar grobe Verstösse dagegen können erhebliche Image- und Finanz-Schäden nach sich ziehen.

Temperatur und Luftfeuchte: die Qualitäts-Parameter

Beispiel für die Lagerung von Muster-Arzneimitteln: In der Mitte der kleine Datenlogger MSR145WD, der Temperatur und Luftfeuchte präzise überwacht, die Werte aufzeichnet und drahtlos abrufbar bereithält. Bildquelle: sigma-tau Pharma AG Als international agierender und in verschiedenen Bereichen der Medizin – z. B der Schmerzbekämpfung und der Krebsbehandlung – tätiger Arzneimittel-Hersteller sieht sich die Firma sigma-tau Pharma AG, deren Hauptsitz in Italien ist, den jeweils landesspezifisch geltenden Vorschriften deshalb besonders verpflichtet. Die Niederlassung dieses Unternehmens in der Schweiz beispielsweise hat im Rahmen der Qualitätssicherungs-Aktivitäten nun nach einem geeigneten technischen Konzept gesucht, das dabei hilft, in der Distributionskette für Arzneimittelmuster an Apotheken und Ärzte die wichtigsten Umgebungs-Parameter „Temperatur“ und „Relative Luftfeuchte“ optimal zu überwachen und nach modernen Gesichtspunkten zu dokumentieren. In der Distributions-Praxis werden die Musterpackungen nämlich an unterschiedlichen Lagerorten in der Regel bei Raumtemperatur – üblicherweise zwischen 15 und 25 Grad Celsius – aufbewahrt. Am Lagerort darf aber einerseits dieser Temperaturbereich nicht über- oder unterschritten werden, andererseits darf auch keine zu grosse Luftfeuchtigkeit herrschen.

Messtechnik speichert Daten im Mini-Format

Zur Überwachung von Umgebungstemperatur und Luftfeuchte wurden zwar früher auch schon elektronische Aufzeichnungssysteme verwendet, doch sie entsprachen nicht mehr den aktuellen Anforderungen von sigma-tau, insbesondere deshalb, weil die in der Distributionskette tätigen Mitarbeiter nun mit iPad-Computern ausgerüstet sind und deshalb sowohl moderne Wireless-Übertragungstechnik wie auch praxisgerechte Aufzeichnungs-Software nötig wurden.

Der Mini-Datenlogger MSR145WD verfügt auch - neben dem internen Halbleiterspeicher - über ein Display, das die Messdaten optisch visualisiert. Auf der Suche nach neuen, kompakten und mit moderner Sensor-, Messwertaufzeichnungs- und Übertragungstechnik ausgerüsteten Datenaufzeichnungsgeräten stiess man bei sigma-tau auf die Funk-Datenlogger MSR145WD der in Seuzach beheimateten MSR Electronics GmbH. Diese kleinen Datenerfassungsgeräte erfassen kalibriert und in frei einstellbaren Abtastintervallen – vom Sekunden- bis zum Stunden-Bereich – die hier wichtigen Parameter „Temperatur“ und „relative Feuchte“ und legen diese Messdaten in einem internen Halbleiterspeicher ab. Beispiel für eine Messdatenanzeige auf einem Smartphone-Display. Das Mobilgerät hat diese Werte per Bluetooth Low Energy aus dem Logger geholt. Dessen Aufzeichnungs-Kapazität reicht für eine Überwachung über mehrere Monate hinweg (1 Mio. Speicherwerte). Möglich wären auch noch die Erfassung von Luftdruck, Lichtintensität und Beschleunigung/Lage, was im Falle der Firma sigma-tau allerdings nicht notwendig ist. Gespeist wird der kaum daumengrosse Mini-Logger aus einem internen Akku, der beim Konfigurieren des Loggers automatisch über den USB-Anschluss geladen wird und den es mit zwei verschiedenen Kapazitäten gibt, so dass auch Langzeit-Messungen über viele Monate hinweg möglich sind.

Ablesen könnte man nun die Temperatur- und Feuchte-Werte einerseits vom sehr hellen Display, das im Mini-Logger integriert ist, aber die Ingenieure von MSR haben in die kleinen Datenerfassungsgeräte noch einiges an Funk-Elektronik integriert, z.B. den drahtlosen Nahbereichs-Datenfunk „Bluetooth Low Energy“ (BLE). Dieser sehr stromsparende Funkstandard (deshalb „Low Energy“) ist mittlerweile auch in Smartphones und Tablets aller Art integriert, so dass diese über BLE mit dem kleinen Datenlogger kommunizieren und dessen Messwerte auslesen und darstellen können: Im Umkreis von ca. 10 m – denn eine solche Distanz überbrückt der BLE-Funk – lassen sich also per Tablet oder Smartphone die Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte des Lagerortes unmittelbar kontrollieren.

Die Cloud: Daten von jedem Ort aus überwachen

Wendelin Egli, CEO der MSR Electronics GmbH: „Mit den kompakten Datenloggern und einer Internet-Verbindung in unsere geschützte Cloud lassen sich Messdaten aller Art auch weltweit abrufen bzw. Alarme ausgeben.“ Doch Wendelin Egli, CEO der MSR Electronics GmbH, kann sogar über noch mehr Möglichkeiten der Fern-Ablesung berichten: „Neben der Anzeige der Messwerte auf dem Logger-Display oder im Nahbereich auf dem Bluetooth-fähigen Mobilgerät könnte man auch völlig ortsunabhängig die Temperatur- und Luftfeuchte-Daten überwachen, denn mit Hilfe eines in der Nähe des Loggers befindlichen Laptop mit BLE, einer speziellen BLE-Empfangsbox oder mit einem Smartphone bzw. Tablet in der Nähe des Loggers lassen sich alle Daten über deren Internet-Anbindung in eine eigens von MSR eingerichtete und geschützte Cloud einspeichern. Sobald die Daten in der Cloud verfügbar sind, ist die bei sigma-tau für die Qualität verantwortliche Person in der Lage, sich eine Übersicht über die Lagerbedingungen in jedem einzelnen Lager zu verschaffen. Die Applikationen, die sich mit dieser „MSR SmartCloud“ ergeben, reichen noch weiter: Vorher beim Konfigurieren des Loggers am PC definierte Grenzwerte, beispielsweise für die Temperatur, könnten über die Cloud z.B. auch Alarmmeldungen auslösen. Bei Bedarf lassen sich auch von mehreren MSR145WD-Datenloggern die Messwerte auslesen und sogar mit einem Team teilen.

Ausschnitt einer Monats-Chart der Temperaturüberwachung. Bildquelle: sigma-tau Pharma AG Letztlich aber speichern die kleinen Logger alle erfassten Messwerte dauerhaft, und im konkreten Fall der Medikamentenüberwachung bei sigma-tau, wo derzeit zehn dieser „Mini-Messtechnik-Labors“ zum Einsatz kommen, werden sie in monatlichem Rhythmus für Dokumentationszwecke ausgelesen und mit Hilfe einer eigenen Software in einer „Monats-Chart“ übersichtlich dargestellt. Die Lagerbedingungen sind auf diese Weise klar, unmissverständlich und für jede verantwortliche Person nachvollziehbar dokumentiert und auch dauerhaft archiviert – in Zweifelsfällen lassen sich natürlich auch potentiell unsichere Lagerorte auf diese Weise herausfinden – eventuell in einer Art „Probebetrieb“ ohne reale Arzneimittel. In jedem Fall ist durch die kontinuierliche Überwachung mit Unterstützung dieser kleinen High-Tech-Datenlogger die Medikamentenqualität dauerhaft sichergestellt und beweissicher dokumentiert.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr
Warning: Trying to access array offset on false in /home/httpd/vhosts/msr.ch/httpdocs/msr.ch/wp-content/themes/industrial/anps-framework/helpers.php on line 276
Beschleunigungssensoren messen Sitzaktivität auf dynamischen Bürostühlen
Funk-Datenlogger unterstützen Klimamessungen in Strassenbahnen

Funk-Datenlogger unterstützen Klimamessungen in Strassenbahnen

Der Einsatz von MSR Mini-Datenloggern kann helfen, Energie zu sparen

Ob Bus, Strassenbahn oder Zug: Verringert man die Temperatur im Fahrgastraum um wenige Grad, lassen sich die Heizkosten im öffentlichen Personennahverkehr erheblich senken. Um dies wissenschaftlich zu belegen, ermittelt die Hochschule für Technik in Rapperswil den elektrischen Energiebedarf für die Beheizung des Fahrgastraums – mit Hilfe kleiner Funk-Datenlogger des Typs MSR385WD.

Autor: Sven Strebel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Eneuerbare Energien, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. 

Ob Bus, Tram oder Zug: Verringert man die Temperatur im Fahrgastraum um wenige Grad, lassen sich die Heizkosten im öffentlichen Personennahverkehr erheblich senken. Bildquelle: David Gubler, bahnbilder.chElektrische Bahnen können Strom sparen – sowohl durch energieeffiziente Fahrzeuge und Anlagen (zum Beispiel Gleisanlagen, Sicherungssysteme, Bahnhöfe) als auch durch innovativen Fahrbetrieb mit modernen Traktionssystemen. Die Modernisierung der Fahrzeugflotte, die Rückspeisung von Bremsenergie und energiesparende Fahrweise senken einerseits den Stromverbrauch. Während also bei den Traktionsleistungen in den vergangen Jahren Effizienzsteigerungen realisiert wurden, ist andererseits dieses Einsparpotential für die Bereitstellung der Raumwärme, insbesondere für bestehende Fahrzeugflotten, noch nicht ausgeschöpft.

Grosses Einsparpotential beim elektrischen Personennahverkehr

Im öffentlichen Nahverkehr befinden sich Fahrgäste nur über einen relativ kurzen Zeitraum im Fahrzeug, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die der Witterung angepasste Kleidung nicht abgelegt wird. Grosse Temperaturunterschiede zwischen Innen und Aussen können sich demnach allenfalls negativ auf die thermische Behaglichkeit auswirken und verursachen einen entsprechend hohen Energiebedarf. Insbesondere dann, wenn die elektrisch betriebenen Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr für die Bereitstellung der nötigen Raumwärme konventionelle Widerstandsheizungen einsetzen, wie sie bei Gebäuden und Wohnungen (elektrische „Nachtspeicherheizungen“) aus Effizienzgründen seit einiger Zeit nicht mehr eingesetzt werden. Auch weisen die Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs aufgrund der relativ kompakten Bauweise einen im Vergleich zu Gebäuden relativ schlechten Dämmwert auf, so dass für die Beheizung des Fahrgastraums hohe Heizleistungen erforderlich sind.

Durch eine Absenkung der Innentemperatur in Strassenbahnen kann womöglich ohne grossen Komfortverlust – auch hier wegen kurzer Aufenthaltsdauer – eine Energieeinsparung erreicht werden. Dies ist insofern entscheidend, da verschiedene Untersuchungen diesbezüglich zeigen, dass der Energiebedarf für die Beheizung von elektrischen Fahrzeugen einen Anteil zwischen 10 und 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs ausmacht.

Im Rahmen einer Masterarbeit des Studiengangs MSE (Master of Sciences in Engineering) an der Hochschule für Technik in Rapperswil wurde der spezifische Heizenergiebedarf eines „Cobra-Trams“ der Verkehrsbetriebe Zürich im Winterbetrieb untersucht. Dazu wurden im regulären Trambetrieb der elektrische Energiebedarf für die Beheizung des Fahrgastraums, der solare Wärmeeintrag durch die Fenster, die Fahrgast- und Geräteabwärme sowie die Temperaturdifferenz zwischen dem Fahrgastraum und der Umgebung untersucht

Datenlogger mit Funk-Sensoren für drahtlose Klimamessungen

Der im 868-MHz-ISM-Band arbeitete MSR385WD Datenlogger empfängt und speichert die Messdaten von bis zu zehn MSR385SM Sendemodulen.

Für die Innentemperaturmessung musste allerdings ein Kompromiss gefunden werden um einerseits die Lufttemperatur der relevanten Zonen (Sitzplatz und Stehbereich) zu messen und andererseits die Sensoren so anzubringen, dass diese im Betrieb weder manipuliert noch entfernt werden können. Im Weiteren sind die unterschiedlichen Bereiche im Tram-Inneren (Fuss- und Kopfbereich, Türnähe, etc.) sowie der fünf Wagenteile zu beachten, so dass die Messpunkte über das ganze Fahrzeug zu verteilen sind.

Ganz wesentlich zu den dafür nötigen Messungen haben dabei kleine Sensormodule und Datenlogger beigetragen, die von dem Schweizer Messtechnikunternehmen MSR Electronics GmbH gefertigt werden und die sich bereits bei vielen unterschiedlichen Anwendungen im Industrie-, Verkehrs-, Logistik- und Maschinenbereich bewähren.

MSR385SM Funk-Sendemodul mit Temperatursensoren im Inneraum des Fahrzeuges. Bildquelle: Sven Strebel

Da eine Verkabelung von traditionellen Temperatursensoren im Inneren nur mit sehr grossem Aufwand realisierbar gewesen wäre, wurden die Drahtlos-Temperatursensoren mit Sendemodul des Typs MSR385SM und ein Funk-Datenlogger der Serie MSR385WD dieses Unternehmens eingesetzt. Insgesamt wurden 20 Sensoren über das Fahrzeug verteilt, der zentrale Funkdatenlogger wurde dabei in der Tram-Mitte installiert, und mittels dessen Mobilfunkrouter konnten die Daten in die MSR-Cloud hochgeladen werden. Die Stromversorgung erfolgte bei den Sensoren autark durch Batterien. Die messtechnische Erfassung ergänzend wurden auch auf dem Dach des Fahrzeuges ein Lufttemperaturfühler und mehrere Solar-Strahlungssensoren angebracht, um die Aussentemperatur und die auf die Fensterflächen treffende Solarstrahlung zu  erfassen.

Die geringe Grösse des Temperatursensormoduls, die ausreichende lange autonome Betriebszeit mit der verbauten Batterie sowie die einfache Konfiguration und Überwachung der Messwerte mittels der Cloudlösung von MSR waren letztlich die entscheidenden Kriterien, die für das Komplettsystem dieses Unternehmens sprachen.

Vom Sensormodul in die Cloud

Die von den Sendemodulen (unten links) über den MSR385WD Datenlogger und einen Internet-Zugang in die MSR SmartCloud eingespeisten Messdaten lassen sich von berechtigten Personen via Webbrowser von jedem beliebigen Ort aus jederzeit prüfen. Verfügbar ist auch eine Alarm-Funktion, die bei Über-/Unterschreiten von Grenzwerten per Email eine Nachricht sendet.Mit dem Funk-Datenlogger MSR385WD lassen sich Temperatur, Feuchte und Druck an verschiedenen Messpunkten und bei Betriebstemperaturen von -20 °C bis zu +125 °C permanent aufzeichnen und standortunabhängig überwachen – Eigenschaften, die den Logger sehr gut geeignet für die Aufgabe im Tram machen. Der Datenlogger besitzt ein integriertes 868-MHz-ISM-Band-Empfangsmodul, über das er die Daten von bis zu zehn MSR385SM-Sensor-Sendemodulen entgegen nimmt und sie speichert. Diese Sendemodule erfassen mittels Sensoren Temperaturverläufe, Feuchte sowie Druck und senden die gemessenen Werte im lizenzfrei nutzbaren ISM-Band an den Datenlogger. Die Energieversorgung der Sendemodule wird – je nach Häufigkeit der Messungen und Funkübertragungen – für bis zu fünf Jahre gewährleistet. Aufgrund ihrer Wärmbeständigkeit erlauben die Sendemodule, je nach Gehäusetyp, messtechnische Anwendungen selbst bei hohen Arbeitstemperaturen von bis zu +125 °C – was hier allerdings so nicht benötigt wurde. Die Mess- und Übertragungsintervalle der Sendemodule sind wie folgt einstellbar: 1 s, 10 s, 1 min, 15 min, 1 h. Die Spannungsversorgung der Sendemodule erfolgt, je nach gewähltem Gehäuse-Typ,  mittels wiederaufladbarem Li-Po-Akku mit 260 mAh oder mit einer 800-mAh-Li-SOCl2-Batterie. Ein optimiertes Power-Management sorgt dafür, dass die Energieversorgung der Mini-Sendemodule je nach Häufigkeit der Messungen und Funkübertragungen für bis zu fünf Jahre gewährleistet wird. Ein solches kompaktes Sendemodul verfügt in der kleinsten Gehäuse-Variante bei einem Gewicht von ca. 25 Gramm gerade über Aussenmasse von 35 x 55 x 25 mm und kann so auch an unzugänglichen Orten platziert werden, so wie hier. Ein integrierter Flash-Speicher sorgt für Datensicherheit bei Stromausfall.

Die vom Datenlogger aufgenommenen Messwertverläufe dieser Sendemodule können via USB-Schnittstelle ausgelesen und mit der MSR-PC-Software zur Datenanalyse weiter verarbeitet werden. Zusätzlich erlaubt ein GSM-Modul die Anbindung des MSR385WD an die «MSR SmartCloud», dem webbasierten Service von MSR Electronics zur standortunabhängigen Datenüberwachung. Zur Direkt-Anzeige von Daten ist der Funk-Datenlogger auch mit einem farbigen OLED-Display ausgestattet. Die hohe Anzeigequalität ermöglicht das einfache Ablesen von Messwerten selbst bei völliger Dunkelheit und aus praktisch jedem Betrachtungswinkel.

Aussagekräftige Ergebnisse

Verlauf der Tram-Innentemperatur (schwarze Kurve, gewichtetes Mittel über alle Temperatursensoren), äussere Lufttemperatur beim Fahrzeug (violette Kurve) sowie die mittlere Lufttemperatur über dem Stadtgebiet von Zürich während dem Untersuchungszeitraum 2017 (gelbe Kurve). Bildquelle: Sven Strebel Aus den Messungen sollte vor allem Energiesparpotential abgeleitet werden. In diesem Zusammenhang zeigt die hier gezeigte Grafik über den Untersuchungszeitraum von über zwei Monaten hinweg den von den Sensoren und Loggern aufgezeichneten Verlauf der Traminnentemperatur, die äussere Lufttemperatur  sowie die mittlere Lufttemperatur über dem Stadtgebiet von Zürich.

Eine weitere Grafik zeigt ergänzend dazu den Wärmeeintrag der verschiedenen Wärmequellen (Heizung, Solareintrag Fenster, etc.) pro Tag während des Untersuchungszeitraums. Es gilt zu beachten, dass die Daten nicht normiert sind und entsprechend der Trameinsatzdauer am entsprechenden Tag ausfallen. An Tagen mit einem sehr geringen Wärmeeintrag (< 50 kWh/Tag) ist das Fahrzeug nicht im ordentlichen Einsatz. Aus der Darstellung wird ersichtlich, dass der allergrösste Anteil des Wärmeeintrags durch die elektrische Heizung erfolgt und sich je nach Trameinsatz und Umgebungstemperatur zwischen 100 und 800 kWh pro Tag und Tram beträgt. Zum Vergleich: Der mittlere elektrische Energiebedarf eines typischen 2-Personen-Haushalts liegt bei rund 4500 kWh pro Jahr.

Wärmeeintrag der verschiedenen Wärmequellen (Heizung, Solareintrag Fenster, etc.) pro Tag während des Untersuchungszeitraums. Der allergrösste Anteil des Wärmeeintrags erfolgt durch die elektrische Heizung und beträgt zwischen 100 und 800 kWh pro Tag und Tram (orangefarbiger Balkenanteil, unten). Hier besteht natürlich das grösste Einsparpotential. Bildquelle: Sven StrebelAusgehend von diesen Klimamessungen kann der jährliche Heizenergiebedarf auf rund 72 MWh für ein Cobra-Tram abgeschätzt werden. Aus einer Absenkung der Innentemperatur um 2 Grad Celsius liessen sich bereits Einsparungen von rund 25 Prozent realisieren. Unter der Annahme, dass die gesamte elektrisch betriebene Fahrzeugflotte der Verkehrsbetriebe Zürich denselben spezifischen Wärmestrombedarf aufweist, resultieren daraus Einsparungen von jährlich rund 3.3 GWh. Dies entspricht dem elektrischen Energiebedarf von rund 730 Einfamilienhäusern. Im Gegensatz zu anderen Massnahmen wie der Optimierung der Dämmung oder dem Einbau von effizienteren Heizgeräten stellt eine Absenkung der Innentemperatur eine aus technischer und finanzieller Sicht relativ einfache Massnahme dar, um den Energiebedarf zu senken.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr
Warning: Trying to access array offset on false in /home/httpd/vhosts/msr.ch/httpdocs/msr.ch/wp-content/themes/industrial/anps-framework/helpers.php on line 276
Festo: Dem Energieverlust in Druckluftsystemen auf der Spur

Festo: Dem Energieverlust in Druckluftsystemen auf der Spur

Messdatenerfassung MSR145 Datenlogger mit Druckluftsensor

Klein, aber fein: Die vielseitigen Mini-Datenlogger von MSR Electronics werden vermehrt von der herstellende Industrie entdeckt. Das kommt nicht von ungefähr. Wie der vorliegende Anwenderbericht über MSR-Datenlogger bei Festo’s Energy Savings Services zeigt, können die kleinen Datenaufzeichnungsgeräte weit mehr, als von den typischen Anwendungen – z.B. dem Überwachen von Transport-, Klima- und Prozessbedingungen – bislang bekannt ist.

Autor: Dipl.-Ing. Jürgen Billep, Service Portfolio Management Energy Savings Services, Festo, Dipl.-Ing. Uwe Hessmer, MSR Electronics GmbH

Die Division Energy Savings von Festo, dem weltweit führenden Automatisierungsunternehmen, bietet Druckluft-Anwendern massgeschneiderte Dienstleistungen zur Ermittlung und Ausschöpfung von Druckluft-Einsparpotenzialen. Die Nachfrage nach Energieanalysen hat in den letzten Jahren gemäss Dipl.-Ing. Jürgen Billep, Auditor bei Festo‘s Energy Saving Services, stetig zugenommen. Denn um im harten Wettbewerb bestehen zu können, so der Ingenieur, suchen viele Unternehmen nach Einsparpotenzialen in ihrer Produktion. Und diese finden sie sehr oft in ihren meist schon seit Jahren bestehenden Druckluftsystemen und -anlagen.

Energiekosten in Druckluftsystemen bis zu 60 % senken

Druckluft ist relativ kostspielig: Der Kubikmeter kostet gegenwärtig ca. 1,8 Cent. Druckluft ist damit rund acht- bis zehnmal so teuer als der elektrische Direktantrieb von Maschinen und Werkzeugen (Quelle: HS Esslingen) Bei Anlagen mit wenigen Betriebsstunden machen die Stromkosten geschätzte 20% der Betriebskosten aus, bei Anlagen, die rund um die Uhr laufen, können es bis zu 80% sein. (Quelle: energie.ch).

Systemansatz in pneumatischen Anlagen. Quelle: Festo AG & Co. KG

Es lohnt sich also, den Druckluftverbrauch genauer unter die Lupe zu nehmen, um die Energieeffizienz in einer Prozess- oder Fertigungs-Umgebung zu steigern und die Kosten zu senken. Doch dazu muss das Druckluftsystem eines Unternehmens ganzheitlich betrachtet werden. Die Analyse von Festo reicht deshalb von der Drucklufterzeugung/Druckluftaufbereitung über die Druckluftverteilung mit Leckage-Ortung bis hin zur pneumatischen Anwendung selbst. Die von den Festo-Spezialisten durchgeführten Druckluft-Energieeffizienz-Analysen erfolgen gemäss ISO 11011 und sind vom TÜV SÜD zertifiziert. „Wir bemühen uns um ein ganzheitliches und unabhängiges pneumatisches System-Engineering zum Nutzen des Kunden. Wir sind stolz darauf, dass wir für unsere Kunden bis zu 60% Einsparungen erreichen konnten und das bei steigender Produktivität“, berichtet Jürgen Billep. „Bei diesen Aufgaben“, so der Ingenieur, „wird Festo massgeblich durch die MSR-Datenlogger des Typs MSR145 mit Analogeingängen zum Anschluss unserer externen Drucksensoren unterstützt.“

Ermittlung von Kosteneinsparungen mittels Druckwertmessungen

Die Datenlogger des Schweizer Messtechnikunternehmens MSR Electronics GmbH werden von Festo einerseits bei Durchflussmessungen, andererseits zur Druckwertaufnahme eingesetzt. Zur Druckwertaufnahme positioniert Ingenieur Billep jeweils mindestens drei zeitsynchronisierte MSR145 Datenlogger; am Druckerzeuger, nach der Druckluftaufbereitung und am entferntesten Punkt des Druckluftnetzes. Gemessen und aufgezeichnet werden mit den Loggern der Umgebungszustand (Druck, Temperatur und Feuchte) sowie der tatsächlich erzeugte Luftdruck. Für die Analyse der Anwendungen selbst können weitere Messstellen vorgesehen werden.

Benefit durch Energy Saving Services. Quelle: Festo AG & Co. KGEin Druckabfall nach der Druckluftaufbereitung und -verteilung von mehr als 0,6 bar ist beispielsweise schon als negativ einzuordnen, ein Druckverlust von 1,0 bar im anschliessenden Druckluftsystem gar dramatisch. Wenn es dem Systembetreiber gelingt, z.B. 2,1 bar Druckverlust in seinem Gesamtsystem zu reduzieren, ist allein hierdurch eine Kosteneinsparung in der Drucklufterzeugung von über 10% möglich.

Aber nicht nur solche Einsparpotenziale werden von Festo’s Fachleuten aufgespürt, sondern auch konzeptionelle Verbesserungen, wie beispielsweise am Rohrleitungsdesign, der Druckluftqualität, Filterbelastungen und effizienter Anwendungseinsatz.

Durchflussmessungen mit eingebautem MSR-Datenlogger

Mit Durchflussmessungen im Kunden-System werden von Festo der Ruheverbrauch und damit Leckagen im System ermittelt, die dann nach erfolgter Reparatur mittels einer Check-Analyse überprüft werden.

Diagramm Messwerte im MSR-Auswerte-Tool. Quelle: Festo AG & Co. KG Die Durchflussmessungen und die Ermittlung der Leckagen werden ebenfalls mit MSR Datenloggern des Typs MSR145 durchgeführt. Die Messbox von Festo verfügt über einen eingebauten MSR145 mit zwei analogen Eingängen für 0…10,0 V. In wenigen Stunden Messzeit erhalten die Auditoren mit der Messbox einen detaillierten Überblick über den Status der Anlage und können dem Kunden eine differenzierte Soll/Ist-Analyse und Prognose des Einsparpotenzials sowie ein Ranking der erforderlichen Massnahmen darlegen. „Die intuitive und übersichtliche Software, die mit den Datenloggern von MSR zur Verfügung steht, erleichtert uns die Auswertung der Daten dabei sehr, nicht zuletzt auch deshalb, weil eine kontinuierliche Erweiterung der Funktionalität der Software seitens MSR erfolgt“, so Jürgen Billep, „Wir können sehr einfach die relevanten Messkurven der einzelnen Datenlogger in eine Darstellung integrieren und erhalten so die Ergebnisse für unsere Analyse.“ Für weitergehende Analysen lassen sich mit der MSR-PC-Software auch verschiedene gemessene Werte mathematisch verrechnen und graphisch darstellen.

Datenlogger lösen messtechnische Herausforderungen zu überschaubaren Kosten

Optimierungsbeispiele Druckluftsysteme. Quelle: Festo AG & Co. KG Festo wählte die MSR145 Datenlogger vor allem deshalb aus, weil sie sehr klein und dabei sehr multifunktional einsetzbar seien. Zudem zeichneten sie sich durch hohe Flexibilität aus, beispielsweise bei der Sampling-Rate, erklärt der Ingenieur. Eine hohe Samplingrate ist bei den eigentlichen Druckmessungen erforderlich, da sich die Luft mit bis zu 20 m/s im Rohr bewegen kann, was zu erheblichen Druckschwankungen in kurzer Zeit führt. Mit den MSR-Datenloggern lassen sich so genaue Aussagen zu den Druckverhältnissen und Druckverläufen pro Zeiteinheit machen und insbesondere den Druckabfall beobachten. Auch die überschaubaren Kosten seien mit ein Grund für die Anschaffung von MSR- Datenloggern gewesen.

Die Logger: Multitalente der Messtechnik

Entwickelt und mit Schweizer Präzision hergestellt, werden die Mini-Datenlogger von der MSR Electronics GmbH mit Sitz in Seuzach, Nähe Winterthur. Das noch junge Unternehmen – 2006 entstanden aus einem Management-Buy-out – hat sich auf miniaturisierte, autonom einsetzbare Universal-Datenlogger spezialisiert. Mithilfe von hochempfindlichen Sensoren erfassen die MSR-Logger fast beliebige physikalische und elektrische Messdaten wie Temperatur, Feuchte, Druck, Helligkeit, Vibrationen und auch extern zugeführte elektrische Spannungswerte. Wie der Geschäftsführer Wendelin Egli schmunzelnd erwähnt, werden seine Datenlogger inzwischen weltweit „von ganz oben – Transportüberwachungen in Raumtransportern der NASA – bis ganz unten – für Messungen in Offshore-Anlagen im Atlantik – eingesetzt. Nebst der Entwicklung eigener Produkte bearbeitet MSR Electronics auch kundenspezifische Aufträge und Projekte – wie im vorliegenden Anwenderfall von Festo. Auf den Auftrag von Festo ist Egli besonders stolz. Für die Nummer 1 in der Automatisierungstechnik arbeiten zu können, so der Geschäftsführer, sei nicht nur gut für‘s Renommee, der Austausch und die fruchtbare Zusammenarbeit sorge zudem dafür, dass auch seine künftigen Innovationen den Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden entsprechen würden.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr

Datenlogger entdecken Feuchtigkeitsschäden

Ursachenfindung bei bauphysikalischen Problemen – fundierte Schadensbeseitigung wird dadurch erleichtert

Durch Feuchtigkeit hervorgerufene Bauschäden sind ein unangenehmes und meist auch hohe Kosten verursachendes Ärgernis. Feuchteschäden treten nicht nur bei Altbauten, sondern sehr häufig auch in Häusern neueren Datums auf. Vor deren Beseitigung muss jedoch immer eine genaue Ursachenforschung erfolgen. In sehr vielen Fällen können dabei kostengünstige Miniatur-Datenlogger helfen, wichtige bauphysikalische Parameter über lange Zeit hinweg aufzuzeichnen und so die Grundlage für eine fundierte Schadensanalyse zu liefern.

Autor: Reto Niedermann, Bau- und Energiefachmann, Bau- und Energieberatung Reto Niedermann GmbH

Die Ursachen für Schäden durch Feuchtigkeit und im Gefolge davon durch Schimmelbildung oder Wasseransammlung können vielschichtig sein: ein defektes Dach, Risse im Mauerwerk oder schadhafte Dichtungselemente. Auch Wärmebrücken durch falsche Bau-Ausführung können grosse Schäden entstehen lassen. Oft ist aber auch ein falsches und nicht den baulichen Gegebenheiten angepasstes Nutzerverhalten Ursache für Schäden. Wird zum Beispiel in sehr gut gedämmten Häusern nur unzureichend gelüftet oder falsch geheizt, kann sich ein zu feuchtes Raumklima bilden, was das Wachstum von Schimmelpilzen fördert oder Kondensat-Schäden hervorruft.

Ursachenforschung ist bei Feuchtigkeitschäden extrem wichtig

Um derartigen Problemen auf die Spur zu kommen – und sie nachher natürlich fachgerecht zu beseitigen – muss von geschulten Spezialisten eine genaue bauphysikalische Analyse vorgenommen werden. Ein Unternehmen, das in diesem Bereich arbeitet, ist beispielsweise die in Unterentfelden beheimatete Bau-& Energieberatung Reto Niedermann GmbH deren Fachleute sich auf Bauphysik sowie Bau- und Energieplanungen spezialisiert haben. Sie erstellen Schadens-Gutachten und geben auch detaillierte Hinweise für eine fachgerechte Beseitigung eines Feuchteschadens. Da praktisch alle damit verbundenen Sanierungsmassnahmen sehr aufwändig und damit auch sehr teuer sind, ist eine fundierte Ursachenforschung eine unabdingbare Voraussetzung. Neben dem Fachwissen der Experten, das durch praktische Erfahrung ergänzt wird, trägt heute eine moderne elektronische Messtechnik viel dazu bei, dass die erforderlichen bauphysikalischen Diagnose-Arbeiten exakt, fundiert, kostengünstig und rasch durchgeführt sowie genau dokumentiert werden können.

Schafft Klarheit über das Raumklima: Datenlogger MSR145. Der Mini-Recorder zeichnet - je nach Modell - gleichzeitig Feuchtigkeit, Temperatur, Licht, Luftdruck sowie die Lage auf und stellt Ihnen somit rasch eindeutige Informationen über den klimatischen Zustand der Räume zur Verfügung.Sehr hilfreich in diesem Zusammenhang sind die Mini-Datenlogger MSR145 des Schweizer Messtechnik-Unternehmens MSR Electronics GmbH aus Seuzach. Sie können mit ihren internen Sensoren Temperatur, relative Feuchtigkeit, Luftdruck, 3-Achsen-Beschleunigungen und Lichtstärke aufzeichnen, wobei im Falle der bauphysikalischen Untersuchungen die Temperatur-, Luftdrucks- und Feuchtigkeits-Daten eine herausragende Bedeutung haben. Doch auch die Aufzeichnung von Beschleunigungswerten kann hilfreich sein, wenn festgestellt werden muss, dass die Logger beispielsweise an einen anderen Ort gebracht wurden. Die Messungen lassen sich mit sehr hoher Präzision und über lange Zeiträume hinweg durchführen. Hierzu sind diese daumengrossen Mini-Mess-Labors in der Lage, über 2 Millionen Messwerte aufzuzeichnen, mit optionaler MicroSD-Karte sogar über 1 Milliarde Messwerte. Alle Daten lassen sich zur Auswertung via USB-Schnittstelle oder mit MicroSD-Karte schnell auf einen Rechner übertragen und dort mit einer ebenfalls von der MSR Electronics GmbH bereitgestellten, kostenlosen Analyse-Software mit sekundengenauer zeitlicher Zuordnung untersuchen. Für sehr spezielle Messaufgaben können diese Datenlogger auch mit Analog-Eingängen geliefert werden, um zum Beispiel spezielle, externe Sensoren zur Luftanalyse, für Leitfähigkeits- oder pH-Messungen anschliessen zu können.

Und da die Diagnose-Massnahmen, die das Nutzungs-Verhalten der Bewohner analysieren sollen, natürlich im normalen „Alltagsleben“ durchgeführt werden müssen, soll die Beeinträchtigung der Hausbewohner sehr gering bleiben. Hier erweist sich die miniaturisierte Bauform dieser kompakten Datenaufzeichnungs-Geräte als besonders vorteilhaft, da sie praktisch überall und optisch relativ unauffällig platziert werden können.

Datenlogger helfen bei der präzisen Diagnose

Eine Logger-Aufzeichnung über drei Wochen hinweg, dargestellt in der MSR-Auswerte-Software. Oben (grün) die relative Raumfeuchte, in der Mitte (rot) die Innentemperatur, unten (blau) die Außentemperatur. Aus den Messkurven kann ein Fachmann wichtige bauphysikalische Schlüsse ziehen. Bildquelle: Bau-& Energieberatung Reto Niedermann GmbHNach Erfahrung der Bau-& Energieberatung Reto Niedermann GmbH wären Schadensanalysen ohne diese kleinen Mess-Logger überhaupt nicht möglich. Denn die Ursachen-Bestimmung, ob das Benutzerverhalten für die Bauschäden mit verantwortlich ist, lässt sich eben nur durch Langzeitmessungen der Raumklima-Werte durchführen. Im konkreten Fall werden die Temperatur- und Feuchtigkeits-Daten der Aussen- und Raumluft erfasst, im Innen-Bereich zusätzlich die Beschleunigungswerte, um festzustellen, ob der Datenlogger durch den Benutzer während der Messzeit anders platziert wurde. Je nach den räumlichen Gegebenheiten werden die Logger entweder lose positioniert oder mit Klett- bzw. Klebeband befestigt. An den Messorten des zu untersuchenden Gebäudes verbleiben die Logger dann rund zwei bis vier Wochen. Beim Abschluss der Messreihe lesen die Experten dann die aufgezeichneten Messwerte aus und können so mit der Software der Firma MSR die exakten Raumklima-Daten zu jedem beliebigen Zeitpunkt bestimmen, die entsprechenden Schlussfolgerungen daraus ziehen und damit eine Basis für die erforderlichen Sanierungsvorschläge zu legen. Wie das Unternehmen feststellt, sind durch diese Logger die genauen Schadensanalysen in präziser Weise überhaupt erst möglich geworden, die damit gemachten Untersuchungen haben durch die zu Grunde liegende Messpräzision mehr Gewicht und sie sind aussagekräftiger als bei früher mit traditionellen Mess-Hilfsmitteln angewendeten Untersuchungen. Auch ist die Dokumentierbarkeit durch die Software in optimaler Form gegeben, was beispielsweise für die Erstellung von Gutachten von grundlegender Bedeutung ist.

Alles in allem können diese Miniatur-Datenlogger ganz wesentlich dazu beitragen, dass Schadensanalysen im bauphysikalischen Bereich sehr rasch, präzise und kostenoptimal durchgeführt werden können. Aber auch in zahlreichen anderen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel in der Transport- oder Maschinen- und Anlagen-Überwachung, in der Luftfahrt, in der Automobiltechnik oder bei Sicherheitsaufgaben können diese Logger gute Dienste leisten und werden dort auch von vielen Unternehmen sehr erfolgreich eingesetzt.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr
Warning: Trying to access array offset on false in /home/httpd/vhosts/msr.ch/httpdocs/msr.ch/wp-content/themes/industrial/anps-framework/helpers.php on line 276
Messdatenerfassung: Datenaufzeichnung am Vakuum

Messdatenerfassung: Datenaufzeichnung am Vakuum

MSR255 Datenlogger mit Drucksensoren auf der Suche nach Leckagen in Vakuumkammern

Mini-Datenlogger erweisen sich in verschiedensten Bereichen der Industrie und Wissenschaft als nützliche Tools zum Erfassen und Aufzeichnen physikalischer Messgrössen. Wie der vorliegende Anwenderbericht über MSR Datenlogger bei der Climeworks AG – einem international ausgezeichneten Entwickler von CO2-Kollektoren – , zeigt, können die kleinen Datenaufzeichnungsgeräte weit mehr, als von den typischen Anwendungen – z.B. dem Überwachen von Transportbedingungen – bislang bekannt ist

Autoren: Nic Piatkowski, PhD, Climeworks AG, Gabriela Zumkehr, MSR Electronics GmbH

CO2 ist als Klimakiller in Verruf geraten, hat aber nicht nur Schattenseiten. Das Gas wird etwa als Schutzatmosphäre beim Verpacken von Lebensmitteln eingesetzt oder hilft, das Wachstum von Pflanzen zu beschleunigen. Mit den innovativen Technologien der Züricher Climeworks AG, einem Spinoff der ETH Zürich, wird das Gas – unter Nutzung von Abwärme – praktisch CO2 -neutral produziert. Climeworks hat mit dem CO2 -Kollektor eine technische Lösung entwickelt, welche mit geringem Energieaufwand hoch konzentriertes CO2 aus der Luft gewinnt. Dieses «erneuerbare» CO2 ist idealer Rohstoff für viele industrielle Anwendungen, unter anderem für synthetische Fahrzeug-Treibstoffe wie Diesel, Benzin oder Methan. Den Nutzen der CO2-Kollektoren hat zum Beispiel auch der Fahrzeughersteller Audi erkannt: Noch in diesem Jahr soll das weltweit erste Industriemodul eines CO2-Kollektors in eine Anlage zur Produktion von synthetischem Treibstoff integriert und getestet werden.

Was CO2-Kollektoren machen

Der Climeworks-Prozess basiert auf der zyklischen Adsorption und Desorption von CO2 aus der Umgebungsluft. Im Adsorptionsprozess durchströmt Umgebungsluft eine speziell entwickelte Adsorber-Konstruktion, die ein Sorbentmittel enthält, welches das CO2 an sich bindet. Sobald das Sorbentmittel mit CO2 gesättigt ist, wird der Vorgang auf die Desorptionsphase umgeschaltet, in der das Sorbentmittel das abgeschiedene CO2 wieder freisetzt. Dazu wird es mit Hilfe von Niedertemperaturwärme auf ca. 80-130 °C erhitzt und in einer Vakuumkammer einem Grobvakuum ausgesetzt. Für eine neue Produktlinie hat die Firma eine solche Vakuumkammer herstellen lassen, welche mithilfe eines Mini-Datenloggers auf Leckagen und Strukturfestigkeit überprüft wurde.

Datenlogger mit Drucksensor und Temperatursensor überwachen das Vakuum

Climeworks wählte für die Abnahmetests der Vakuumkammer einen Datenlogger des Typs MSR255 der Schweizer Messtechnik-Firma MSR Electronics GmbH aus. Dieses kompakte Mini-Messtechnik-Labor verfügt über einen grossen Speicher (2 Millionen Messwerte), eine individuell konfigurierbare LC-Anzeige und eignet sich ideal für flexible Messungen vor Ort – auch unter speziellen Umgebungsbedingungen. In der Vollversion ist der Datenlogger in der Lage, zeitgleich bis zu fünf verschiedene Messgrössen zu erfassen und deren Werte aufzuzeichnen, bei Climeworks kam der MSR255 jedoch mit einem externen Temperatursensor und mit Analogeingängen zum Anschluss eines eigenen Drucksensors, der in der Vakuumkammer platziert ist, zum Einsatz. Mit dem Logger liessen sich so genaue Aussagen zu den Druckverhältnissen und Druckverläufen pro Zeiteinheit machen; insbesondere konnte ein Druckabfall, verursacht durch eine Leckage, beobachtet werden.

Druck (orange Kurve) und Temperatur (blaue Kurve) in der Kammer beim Luftleer-Pumpen (nur unter 100 mbar absolut werden angezeigt) und beim Halten des Vakuums. Der Druck fällt beim Luftleer-Pumpen rasch auf ca. 1 mbar absolut ab (im Diagramm: ganz links, orange Kurve). Die Druckzunahme ab ca. 15.00 h (rechtes Drittel des Diagramms) weist auf das Vorhandensein einer Leckage hin, die durch diese Messung identifiziert und abgedichtet werden konnte. Erkennbar ist auch das erneute Luftleer-Pumpen (Druckreduzierung) nach Auftreten der Leckage. Bildquelle: Climeworks AG

Für den Abnahmetest wurde die Vakuumkammer am Herstellungsort bis auf einen Druck von etwa 1 mbar absolut luftleer gepumpt, wobei die Temperatur- und Druckwerte überwacht wurden, um die Qualität der Dichtung zu überprüfen. Der Druck wurde mit einem 2-Draht-/ 24-V-Drucksensor mit 4…20-mA-Ausgang für einen Druck von 0-1 bar absolut gemessen. Dieser wurde aus einem Labornetzgerät gespeist und mit dem 4—20-mA-Analogeingangskanal des MSR255-Datenloggers verbunden. Der Logger wurde so programmiert, dass das 4…20-mA-Signal direkt in einen Ausgabewert von 0-1 bar (absolut) umskaliert wurde. Die Temperatur der Vakuumkammer wurde mit dem integrierten Temperatursensor des MSR255 gemessen, der an der Wand der Vakuumkammer angebracht war. Zur Auswertung der Messwerte dient die MSR PC-Software, die sehr aussagekräftige Messdiagramme liefert. Aus den daraus ersichtlichen Verläufen der Temperatur- und Druckwerte sowie dem bekannten Volumen der Vakuumkammer konnte die Zunahme der Luftmasse in der Kammer über die thermische Zustandsgleichung idealer Gase bestimmt und somit die Leckrate berechnet werden. Schon an diesem praktischen Beispiel ist zu erkennen, dass die Miniatur-Datenlogger sich in vielfältigen messtechnischen Anwendungs-Szenarien nutzbringend sowie zeit- und dadurch kostensparend einsetzen lassen – das Applikations-Spektrum reicht von der Logistik über die Maschinen- und Transport-Überwachung bis hin zur Labor-Messtechnik, zur Automobil-Prüfstandstechnik und sogar zur Luft- und Raumfahrt.

Dürfen wir Ihnen bei Ihrer Messaufgabe behilflich sein?

Für eine persönliche Beratung stehen Ihnen über 90 MSR-Vertriebspartner in weltweit mehr als 50 Ländern zur Verfügung.

Welcher Datenlogger passt zu meiner Messaufgabe?

Nutzen Sie unsere Datenlogger-Schnellsuche!

Mehr